Beschuldigung mit Konsequenzen
Heute hörte ich eine Bekannte, deren Mann auch Krebs hat, etwas furchtbares erzählen. Sie hat jahrelang für ihren Mann bezahlt, während er sich ein schönes Leben zu hause machte. Sie hat ihn immer geholfen, obwohl sie das nicht musste. und irgendwann mal hat sie die Kraft gehabt, sich von ihm zu trennen und sich für ihr eigenes Glück zu entscheiden.
Nun 1-2 Jahr später hat er Krebs bekommen. Jetzt wohl im Endstadium. Da holte sie noch irgendwelche Kräuter für ihn beim berühmten Kräuterladen und mußte sich noch folgendes von der Bedienung anhören:
"Oh wenn sie diese Kräuter für ihren Mann wollen, muß er ja wohl Krebs haben..."
Im Gespräch verriet sie der Verkäuferin, daß sie sich von ihm getrennt hat.
Und da findet die Verkäuferin nichts besseres zu sagen als:
"Ja dann sind Sie schuld an seiner Krankheit".
Meine Bekannte war zur Tode betrübt und hatte unheimliche Schuldgefühle und hatte dadurch die Überlegung angestellt, ihm auch noch bis zum Tode zu begleiten und zu ihm zurückzukehren.
Ich frage mir nur, wie eine Verkäuferin sich sowas erlauben kann, solche Beschuldigungen einer Kundin auszusprechen. Ich bin mir sicher, daß sie sich der Bedeutung und Konsequenzen ihrer Wörter nicht bewußt ist. Und ich bin sicher, diese Frau hätte genug Gründe, an sich zu arbeiten. Wenn sie das jemandem anderen sagt, heißt es daß sie selbst lieber in einer unglücklichen Beziehung krepieren würde als ihn zu verlassen, aus Angst, er würde sie für sein Unglück verantwortlich machen. Arme Frau!
Wenn solche Beschuldigungen bei Selbstbewußte Leuten ankommen, könnte sie einiges zu hören bekommen aber wenn es bei schon zerbrechlichen Leuten ankommt, die das Muster "ich bin immer schuld" haben, kann es große Konsequenzen haben.
Meine Bekannte war inzwischen sehr depressiv geworden und hätte beinahe alles weggeworfen, was sie in den letzten 2 Jahren schwer für sich erarbeitet hatte.
Ich versuchte ihr zu erklären, daß kein Mensch für die Krankheit eines anderen verantwortlich gemacht werden kann. Unser Verhalten löst höchstens Dinge in unserem Gegenüber aus aber es verursacht sie nicht. Es ist seine Verantwortung wie er mit den Ereignissen seines Lebens umgeht, nicht die ihre. Sie fühlte sich besser danach aber ich merkte wie tief die Wunde saß und wie es ihr weh getan hatte, so etwas sich anhören zu müssen.
Solche Verkäuferinnen sind meines Erachtens mit solchen Beschuldigungen völlig fehl am Platz. Sie sollten lieber den Mund halten oder sich auf ihre Kräuterberatung einschränken. Das können sie bestimmt viel besser.
Auch wenn es mir bewußt ist, daß meine Bekannte auch allein dafür verantwortlich ist, wie sie mit solchen Anschuldigungen umgeht.
Nun 1-2 Jahr später hat er Krebs bekommen. Jetzt wohl im Endstadium. Da holte sie noch irgendwelche Kräuter für ihn beim berühmten Kräuterladen und mußte sich noch folgendes von der Bedienung anhören:
"Oh wenn sie diese Kräuter für ihren Mann wollen, muß er ja wohl Krebs haben..."
Im Gespräch verriet sie der Verkäuferin, daß sie sich von ihm getrennt hat.
Und da findet die Verkäuferin nichts besseres zu sagen als:
"Ja dann sind Sie schuld an seiner Krankheit".
Meine Bekannte war zur Tode betrübt und hatte unheimliche Schuldgefühle und hatte dadurch die Überlegung angestellt, ihm auch noch bis zum Tode zu begleiten und zu ihm zurückzukehren.
Ich frage mir nur, wie eine Verkäuferin sich sowas erlauben kann, solche Beschuldigungen einer Kundin auszusprechen. Ich bin mir sicher, daß sie sich der Bedeutung und Konsequenzen ihrer Wörter nicht bewußt ist. Und ich bin sicher, diese Frau hätte genug Gründe, an sich zu arbeiten. Wenn sie das jemandem anderen sagt, heißt es daß sie selbst lieber in einer unglücklichen Beziehung krepieren würde als ihn zu verlassen, aus Angst, er würde sie für sein Unglück verantwortlich machen. Arme Frau!
Wenn solche Beschuldigungen bei Selbstbewußte Leuten ankommen, könnte sie einiges zu hören bekommen aber wenn es bei schon zerbrechlichen Leuten ankommt, die das Muster "ich bin immer schuld" haben, kann es große Konsequenzen haben.
Meine Bekannte war inzwischen sehr depressiv geworden und hätte beinahe alles weggeworfen, was sie in den letzten 2 Jahren schwer für sich erarbeitet hatte.
Ich versuchte ihr zu erklären, daß kein Mensch für die Krankheit eines anderen verantwortlich gemacht werden kann. Unser Verhalten löst höchstens Dinge in unserem Gegenüber aus aber es verursacht sie nicht. Es ist seine Verantwortung wie er mit den Ereignissen seines Lebens umgeht, nicht die ihre. Sie fühlte sich besser danach aber ich merkte wie tief die Wunde saß und wie es ihr weh getan hatte, so etwas sich anhören zu müssen.
Solche Verkäuferinnen sind meines Erachtens mit solchen Beschuldigungen völlig fehl am Platz. Sie sollten lieber den Mund halten oder sich auf ihre Kräuterberatung einschränken. Das können sie bestimmt viel besser.
Auch wenn es mir bewußt ist, daß meine Bekannte auch allein dafür verantwortlich ist, wie sie mit solchen Anschuldigungen umgeht.
Liebesblüte - 29. Nov, 17:51
Mirtana - 29. Nov, 18:27
Dazu fällt mir nur eins ein: "Das Gegenteil von gut ist gut gemeint" ...
Liebesblüte - 29. Nov, 18:31
vielleicht...
Menachem - 1. Dez, 23:53
Ich habe selbst einmal so etwas furchtbares gesagt, ich hatte viel getrunken. Ich weiß aber auch, daß ich in dem, was ich gesagt hatte, ein großer Teil der Wahrheit enthalten war. Ich weiß es auch nicht, aber, kann man jemandem Schuld einreden oder macht man sie nur bewusst?
Ich denke auch immer wieder darüber nach, weil ich auch meine, Schuld zu tragen. Ich kann nicht, oder habe auch nicht den Mut, die Entscheidung zu treffen - trage ich sie wirklich oder diktiert man sie mir.
Lösen kann das kann keiner für mich, aber helfen dabei, das geht.
Ich denke auch immer wieder darüber nach, weil ich auch meine, Schuld zu tragen. Ich kann nicht, oder habe auch nicht den Mut, die Entscheidung zu treffen - trage ich sie wirklich oder diktiert man sie mir.
Lösen kann das kann keiner für mich, aber helfen dabei, das geht.
Liebesblüte - 2. Dez, 01:31
@menachem: in diesem Fall, den ich beschreibe, kann keiner dem anderen für seine Gesundheit verantwortlich machen. Denn wir allein sind für unsere eigene Gesundheit verantwortlich und kein anderer.
Es gibt nun mal Leute, die als Kind immer für die Gefühle ihrer Eltern verantwortlich gemacht worden sind. Solche Leute übernehmen später oft die Verantwortung für die Gefühle für Ihren Gegenüber. Diese können es auch ausnutzen und sie mit Schuldgefühle manipulieren versuchen, bis das Machtspiel verstanden wurde.
Viele schieben ganz schnell die Schuld von sich auf andere, weil sie diese Schuldgefühle nicht ertragen oder nicht bereit sind, ihre eigene Verantwortung für ihr Verhalten zu tragen.
Du Kennst ja den Spruch? "wir bekommen nicht das, was wir wollen, sondern das was wir brauchen" Auch wenn Du denkst, Du hast jemanden Unrechtes getan, hat es einen Sinn gehabt. Auch die andere Person hat das bekommen, was sie gebraucht hat, um weiter zu wachsen. Schuld ist jeder immer mal. Aber niemand ist für das Glück des anderen verantwortlich und keiner kann als schuldig deklariert werden, wenn er sich für sich selbst entscheidet und deswegen jemanden anderen verlassen muss. Das wäre eine Zumutung. Jeder kann gehen, wenn er sich nicht wohl fühlt solange er seine Verantwortung als Mensch trägt.
Man kann sich als schuldig bekennen, die Schuld fühlen und zulassen und sie auch mal in Liebe loslassen...nobody is perfekt! gute Nacht menachen.
PS: Habe gerade ein Buch von Lise Bourbeau in der Hand über die Wunden der Seele. Sie schreibt ein Kapitel über die Wunde des Kindes, das immer gedemütigt wurde und erwähnt dabei:
"vergiß nie, daß wir uns nicht schuldig fühlen, weil uns andere anklagen sondern weil das Schuldgefühl aus unserem eigenen Inneren kommt".
Es gibt nun mal Leute, die als Kind immer für die Gefühle ihrer Eltern verantwortlich gemacht worden sind. Solche Leute übernehmen später oft die Verantwortung für die Gefühle für Ihren Gegenüber. Diese können es auch ausnutzen und sie mit Schuldgefühle manipulieren versuchen, bis das Machtspiel verstanden wurde.
Viele schieben ganz schnell die Schuld von sich auf andere, weil sie diese Schuldgefühle nicht ertragen oder nicht bereit sind, ihre eigene Verantwortung für ihr Verhalten zu tragen.
Du Kennst ja den Spruch? "wir bekommen nicht das, was wir wollen, sondern das was wir brauchen" Auch wenn Du denkst, Du hast jemanden Unrechtes getan, hat es einen Sinn gehabt. Auch die andere Person hat das bekommen, was sie gebraucht hat, um weiter zu wachsen. Schuld ist jeder immer mal. Aber niemand ist für das Glück des anderen verantwortlich und keiner kann als schuldig deklariert werden, wenn er sich für sich selbst entscheidet und deswegen jemanden anderen verlassen muss. Das wäre eine Zumutung. Jeder kann gehen, wenn er sich nicht wohl fühlt solange er seine Verantwortung als Mensch trägt.
Man kann sich als schuldig bekennen, die Schuld fühlen und zulassen und sie auch mal in Liebe loslassen...nobody is perfekt! gute Nacht menachen.
PS: Habe gerade ein Buch von Lise Bourbeau in der Hand über die Wunden der Seele. Sie schreibt ein Kapitel über die Wunde des Kindes, das immer gedemütigt wurde und erwähnt dabei:
"vergiß nie, daß wir uns nicht schuldig fühlen, weil uns andere anklagen sondern weil das Schuldgefühl aus unserem eigenen Inneren kommt".
Menachem - 2. Dez, 10:34
Du hast Recht. Man redet sich manchmal selbst was ein, weil man keine andere Sicht hat. Gut, daß man Menschen kennt, die einem aus dem Zirkel herraushelfen.
Ich wünsche Deiner Bekannten, daß ihr das Gespräch mit Dir so geholfen hat, daß sie nicht alles wegwirft.