Sonntag, 27. Juni 2010

Schwangerschaftsabbruch verarbeiten

Eine Frau suchte meine Praxis auf. Sie hatte gerade vor ein Paar Wochen einen Schwangerschaftsabbruch vorgenommen. Ihr Mann wollte das Kind nicht, sie schon. Aber sie fand keine Lösung und ließ es "weg machen". Sie war unendlich traurig und fühlte sich sehr schuldig und sie spürte, daß sie die Gefühle wegdrücken wollte, weil sie sie sonst nicht ausgehalten hätte. Doch sie wollte es nicht soweit kommen lassen und wendete sich an mich.

Ich arbeitete mir ihr wie folgt:
- mit der Traumatherapie Wingwave haben wir erstmal die Situationen bearbeitet, die emotional sehr geladen waren und die direkt mit dem Abbruch zu tun hatten.

- Ich habe sie darum gebeten, sich ein Bild von diesem kleinen Baby innerlich vorzustellen, ihm einen Namen zu geben und es anzuschauen. Ich bat sie darum, einen "Kontakt" mit ihm aufzunehmen und einen inneren Dialog mit der kleinen Seele zu führen und zu sehen, wie diese auf ihre Wörter reagierte. So konnte sie ihre Schuldgefühle laut gestehen und die Vergebung von der kleinen Seele spüren. Diese inneren Bilder sind später immer aufrufbar und wirken nach.

- nachdem die beiden sich - in der Vorstellung - gegenseitig alles gesagt haben, was gesagt werden mußte, alles gefühlt haben, was gefühlt werden mußte und alles getan haben, was getan werden mußte, leitete ich einen Abschied ein. Schön war es immer für die Mutter zu spüren, dass das Baby und sie für immer über die gegenseitige Liebe verbunden bleiben!

- Dann bitte ich die Klientin ihre Aufmerksamkeit auf ihrem Unterleib zu richten und ihn anzuschauen, als könnte sie schauen und fühlen, wie es dem Unterleib geht..Ich finde diesen Schritt ganz wichtig, damit der Platz für das nächste Kind frei ist, was auf die Welt irgendwann kommen wird. Oft spürt dann die Klientin, daß es sich wieder "gut anfühlt und anfängt zu heilen"...

- Um zu prüfen, ob alles bearbeitet ist, bitte ich sie, sich an einer situation zu erinnern, wo sie nach dem Abbruch ein Baby gesehen hat (meistens wird es nach dem Abbruch zu einem unerträglichen Anblick, Babygeschrei können sie auch kaum ertragen, sowie der Anblick von hochschwangeren Frauen). Wenn sie diesmal das baby problemlos anschauen kann, zeigt es, daß die Verarbeitung gut gewirkt hat.

Die Kundin sagte mir am Ende: "jetzt ist alles gut: ich kann sogar das baby von der Frau in den Armen nehmen und mich für sie freuen". Wir waren beide zufrieden.

Oft geht es solchen Klientinnen 1 bis 2 Wochen danach ziemlich viel durch den Kopf. "es" arbeitet weiter. Das Gehirn ordnet die Gedanken und das Erlebte neu. Manchmal kommt einen Rest Trauer oder anderen Gefühle nach aber sie dürfen abfliessen ... und bald empfindet die Klientin für sich mehr Klahrheit.

Schwangerschaftsabbruch ist auch in Deutschland ein Tabu-Thema weiterhin. Kaum eine Frau wagt darüber offen zu sprechen, obwohl viele davon betroffen sind. Manche können sehr gut damit umgehen, weil z.B. beide Partner es ganz klar wollten. Manchen Frauen geht es danach sehr schlecht, weil sie z.B. nicht abtreiben wollten aber der Partner darauf bestanden hat und sie zu keinen anderen Ausweg gefunden haben. Dann kann es passieren, daß diese Frauen "zu" machen, weil sie sonst den großen Schmerz nicht aushalten würden. Doch das "zu" machen, macht den Schmerz tief im Herzen und im Unterleib nicht weg, im Gegenteil, das hält ihn fest und groß.

Unterdrückte oder verdrängte Gefühle können irgendwann mal krank machen und zu psychosomatischen Beschwerden führen oder zu Depressionen oder zu Angstzuständen. Deswegen ist das so wichtig so ein Schmerz nicht beiseite zu schieben, sondern ihn bald sich anzuschauen und zu bearbeiten, damit er gehen darf.

Donnerstag, 24. Juni 2010

Parabel vom „Dummen Esel“

Gestern von einem guten Freund "Roland" bekommen und für gut befunden. Mit seiner Erlaubnis, darf ich es hier zeigen: und nun kommt die schöne Parabel:

Es war einmal ein dummer Esel, der schrie immer IA, IA. IA, IA, IA…
Als Gott die Welt schuf, war alles was er schuf gut. Bibel:1.Mose1,1ff
Gott schuf den Esel nach seinem Ebenbild (als kleinen Gott) und gab ihm alles was er brauchte; sogar seine Schöpferkraft, damit er damit viel Spaß und Freude hat. So lebte der Esel als kleiner Gott im Paradies.

Da dies dem Esel aber nicht genügte, wurde er gierig nach anderen Dingen, die er nicht hatte, aber auch nicht brauchte. So wurde er unzufrieden und gierig. In dieser seiner Gier wurde er blind für die Gaben und Schätze, die er bereits hatte und sah sie nicht mehr. So vergaß er, dass er im Paradies lebte, war unzufrieden, unglücklich und jagte gierig nach Dingen die er nicht hatte, aber unbedingt meinte haben zu müssen. Er verliebte sich immer mehr in die materiellen Güter und verrannte sich immer mehr in dem vielfältigen Labyrinth der irdischen Welt. Da er sich durch die Gier und Jagd nach Dingen, die er nicht brauchte, von den Dingen entfernte, die er schon hatte und brauchte, war er plötzlich im Mangel von den Dingen, die er brauchte. So lebte er plötzlich in existentiellen Ängsten und hatte auch kein Vertrauen mehr zu Gott.

Da schickte Gott dem Esel viele Propheten und Weisen, die ihn wieder an seine wahre Natur erinnern sollten. Einer von ihnen namens Jesus verkündigte:
Sammelt keine Schätze auf Erden, wo die Motten und der Rost es fressen und die Diebe es stehlen. Denn wo euer Schatz ist, dort ist auch euer Herz. Sorget euch nicht was ihr essen trinken oder anziehen sollt. Trachtet viel mehr nach dem Reich Gottes, so wird euch alles andere zufallen. Matthäus 6,19 ff

Aber der Esel verstand es nicht, im Gegenteil er verliebte sich immer mehr in die materiellen Güter, jagte, jagte und jagte voller Stress, so dass ihm sein Rücken und Knochen weh taten, sein Kopf vor Schmerzen fast explodierte und er sich vor Magen- und Darmschmerzen krümmte und er schließlich mit einem Herzinfarkt ins Krankenhaus kam.

Unbewusst wusste er wohl noch, dass er göttlichen Ursprungs war, denn er schrie immer:
IA, IA. IA, IA, IA…
Oder anders ausgedrückt: AI, AI, AI, AI, AI…
Was bedeutet:
Vorbemerkung: Das hebräische Alphabet hat drei Ebenen. So sind den Hieroglyphen jeweils
1. ein Zeichen („Buchstabe“)
2. eine Zahl und
3. symbolische Bedeutungen zugeordnet.

A: entspricht dem ersten Buchstaben im hebräischem Alphabet Aleph und dem ist die „1“ zugeordnet und bedeutet: Ursprung, Alles, das Ganze, die Einheit, Schöpfer, Schöpferkraft, Ich bin der ich bin, oder kürzer nur Ich bin.

I griechisch, J lat.: entspricht im hebräischem Alphabet Jod und dem ist die „10“ zugeordnet und bedeutet: die Hand oder der kleine Gott

So schreit der Esel: AI, AI, AI, …= Ich bin Gott, Ich bin Gott, Ich bin Gott…
aber er weiß es nicht.

Gott sah den Jammer, wie der Esel in seinem selbst gemachten Unglück litt und sich Leid über Leid schuf, weil er nicht mehr auf Gott vertraute und überlegte, wie er den Esel wohl helfen könnte.

Nachdem der Esel auf die Propheten nicht hörte, musste Gott sich etwas anderes ausdenken.
So schuf er einen Mechanismus, der den Esel schon frühzeitig daran erinnert, wenn er in die Irre läuft, so dass er sich nicht mehr blind verrennen sollte, sondern frühzeitig gewarnt wird.

Da der Esel im Hier und Jetzt alles hatte, was er brauchte und nur auf Gott zu vertrauen brauchte, schuf Gott einen Warnmechanismus:
Er spannte um den Esel ein Drahtgeflecht und setzte es unter Strom. Jedes mal, wenn der Esel sich nun gierig von seinem nicht erkannten Paradies fort bewegen wollte, stieß er an das Drahtgeflecht und erhielt einen Stromschlag. Dies sollte ihn daran erinnern, dass er sich von seinem Paradies entfernte. Doch er verstand dies auch nicht. Im Gegenteil er war so gierig, unbelehrbar und besserwisserisch, dass er es immer wieder und wieder versuchte. Er litt unsäglich unter den Stromschlägen (Schicksalsschlägen).
Und so ging es nicht nur dem Esel, so ging es allen Eseln. Und sie alle taten das gleiche, so dass sie unter guter Gesellschaft waren und sich auch nicht im Entferntesten eine andere Möglichkeit sahen. Dem einen oder anderen Esel, der z. B. Erich Fromm „Haben oder Sein“ las, dämmerte, dass die ewige Jagd aufgrund des immer Haben- Wollens die Sicht auf das Sein verstellte und daraus das ganze Leid entstand, aber sie trauten sich nicht, dies zu laut zu sagen, da sie dann alle anderen Esel für dumm hielten. So lernten die Esel nicht sehr viel aus ihrem Leid. Und deshalb wird der Esel auch immer dummer Esel genannt.

Vom großen Geist inspiriert und nicht urheberrechtlich geschützt und daher gerne zu Inspiration an Freunde weiterzuleiten.

Da ich nur ein vollkommen unvollkommener Kugelschreiber des großen Geistes bin, ist mein menschlicher Name ohne Bedeutung

Samstag, 19. Juni 2010

Mit wingwave trauern. Es befreit!

Ich stelle immer wieder fest, wie wichtig es ist, trauern zu können, um im Fluß des Lebens bleiben zu können.

Tägliches Brot in meiner Praxis: Trauerarbeit: ob über eine Trennung, über Dingen, die nicht geschehen sind (zum Beispiel in der Kindheit), über Personen, Arbeit oder ein Tier, die man verloren hat ...

Wenn nicht getrauert wird, bleiben wir bald gelähmt im Hier und Jetzt. Das Gefühl festzustecken macht sich breit oder Abtrieblosigkeit. Trauer zu unterdrücken macht depressiv und erschöpft und lustlos. Mit der Trauerarbeit, kommt wieder Bewegung in das Leben hinein.

EMDR bzw. Wingwave ist Trauerarbeit beschleunigt. Leute müssen nicht mehr jahrelang trauern und darunter leiden..Wie schnell es geht, traue ich mir nicht zu sagen. Das glaubt mir kein Mensch, der das selber nicht erlebt hat.

Sonntag, 6. Juni 2010

Ungewollte Kinderlosigkeit:mögliche psychische Gründe

In meiner Arbeit mit Frauen, die eine Abtreibung oder eine Fehlgeburt hatten, habe ich einiges festgestellt: eine unverarbeitete Fehlgeburt/Totgeburt sowie eine unverarbeitete Abtreibung, kann dazu führen, daß eine spätere Schwangerschaft schwierig wird.

Sollte eine Frau für eine Abtreibung Schuldgefühle haben, die sie verdrängt, könnte es sehr gut sein, daß sie sich mit Kinderlosigkeit bestrafst, genau so unbewußt. So nach dem Motto: "sie verdiene es nicht, ein Kind zu bekommen, daß Sie eins abgelehnt hat".

Bei einer Fehlgeburt ist es auch ganz wichtig, daß dieses Kind wirklich verabschiedet worden ist, damit es - vom Gefühl her - nicht mehr im Bauch der Mutter festgehalten wird. Hält die Mutter das Kind gefühlsmäßig noch fest, gibt es vielleicht dadurch keinen freien Platz für das nächste Kind.

Insofern würde ich empfehlen: Wenn Kinderlosigkeit unerwünscht besteht, oder wenn Fehlgeburten wiederholt passieren und der Arzt kann nichts organisches feststellen, könnte es sinnvoll sein, sich zu fragen, ob es eine Abtreibung oder eine Fehlgeburt davor (auch lang davor) gab, die die Mutter emotional nicht verarbeitet hat.

Dienstag, 25. Mai 2010

Abschied vom Sternenkind mit EMDR oder Wingwave

Vor ein Paar Tagen durfte ich wieder eine Frau darin unterstützen, eine Fehlgeburt zu verarbeiten und somit mit ihrem Sternenkind G. Abschied zu nehmen. Da es schon mehr als vor 10 Jahren passierte, hatte sie damals leider nicht die Möglichkeit, das Kind zu sehen, bevor es weggebracht wurde. Heute ist es gott sei dank anders: wenn es nur geht, bekommen die Eltern die Möglichkeit, das Baby zu sehen und können damit sich die Trauerarbeit viel erleichtern. Das Baby bekommt einen Namen, einen Platz und ein Bild. Man kann erst etwas loslassen, was man gesehen und angefaßt hat. Eigentlich selbstverständlich.

Wir setzten also an die Traurigkeit, die sie sofort spürte, als sie an diese spezielle Situation dachte. Mit EMDR bzw. Wingwave wird die Traurigkeit schnell bearbeitet. Es dauerte nicht lange und die Situation war nach ein Paar Wingwave-Sets nicht mehr emotional geladen. Doch ich spürte daß irgendetwas noch übrig war, obwohl sie sagte, sie hätte keine Trauer mehr und es würde ihr gut gehen. So arbeiteten wir weiter mit inneren Bildern, um "kontakt" mit der kleinen G. aufzunehmen. Nach einer bestimmter Zeit wurde ihr bewußt, daß die kleine G. gefühlsmäßig immer noch in ihrem Bauch war. sie hatte sie noch nicht losgelassen, es waren noch schuldgefühle dabei, mit der sie sie festhielt. Im Dialog mit der kleinen G. in den inneren Bildern und mit taktilen Wingwave arbeiteten wir damit weiter. Es löste sich wieder ganz viel und das innere Gespräch zwischen den beiden brachte Frieden und Entspannung im Körper.Plötzlich sagte sie: "jetzt sehe ich ein Kind in dem Alter, das sie hätte, wenn sie gelebt hätte und sie sagt mir, daß es ihr gut geht. Wir haben Abschied nehmen können".
Danach gestand sie mir, daß sie jetzt gespürt hatte, warum sie nach dem ersten Fehlgeburt zwei weiteren bekommen hat, wo die Embryos sich gleich von Anfang an schlecht entwickelten: "es war keinen Platz für sie da. Die kleine G. hatte ich immer in meinem Bauch mit mir getragen. Das konnte ich ganz klar spüren".

Nach 1 Stunde waren wir fertig. Sie strahlte wieder. Wenn sie sich in Gedanken mit der ursprunglichen Situation verband, hat sich für sie alles "ok" angefühlt. Es ist halt so wie es war und nicht zu ändern.

EMDR bzw. wingwave ist für die Verarbeitung solcher Ereignisse einfach sehr wirkungsvoll. Ich staune immer wieder darüber: an dieser Schnelligkeit, werde ich mich wohl nie gewöhnen können. Es ist und bleibt einfach unglaublich! Ich bin gespannt auf die weiteren Klienten!

Mittwoch, 12. Mai 2010

Trauer bewältigen mit EMDR/Wingave und inneren Bildern

Wenn wir mehrere Verluste von uns nah stehenden Menschen emotional nicht verarbeiten, d.h. uns nicht genügend erlauben die Trauer fliessen zu lassen, kann es mit der Zeit zu depressiven Gefühlen kommen, zu großer Erschöpfung oder auch zu Angstzuständen/Panikattacken führen. Auch solche Klienten kommen in meiner Praxis: sie sind erschöpft und grenzen am Zusammenbruch. Sie fühlen sich emotional sehr nah am Wasser gebaut, obwohl nichts zusätzliches passiert ist außer vielleicht, daß sie mehr Streß haben als sonst.

Traurigkeit zu unterdrücken kostet die Psyche unheimlich viel Kraft. Es ist als würden wir ständig einen riesen Ball voller Luft unter Wasser halten müssen. Sind wir zu sehr erschöpft, können wir die alte Traurigkeit nicht mehr unterdrücken und so drängt sie – wie der Ball voller Luft – an die Oberfläche und läßt uns Tränen spüren.

Bei so einem Fall von Erschöpfung und Depression frage ich den Klienten, ob er sich an Ereignisse in seinem Leben erinnert, die ihn heute noch traurig machen. Sehr oft kommen wir auf Verluste, die nicht richtig betrauert wurden: ob Großeltern, Eltern oder Kinder oder Fehlgeburten bzw. Abtreibungen. Es können aber auch Ereignisse sein, die einem unglaublich traurig gemacht haben, wie Vertrauensmißbrauch, Enttäuschungen, Trennung, geplatzte Träume oder Krankheit bzw. Behinderung …

Mit EMDR oder Wingwave kann ich mit meinem Klienten direkt an solche Situationen arbeiten ohne das gesamte Leben der Person analysieren zu müssen. Gerade bei Verlusten durch den Tod, erlebe ich immer wieder, wie Klienten in 1,5-2 Stunde mit EMDR große seelische Erleichterung erfahren können. Hierfür nutze ich meine Kombination aus dem Dialog mit inneren Bildern und EMDR. Diese Methode hilft Betroffenen, den Verlust von Angehörigen/Freunden (besonders die, die den Verlust auf dramatischer Weise erlebt haben) zu verarbeiten. Sie erlaubt oft sehr lebhafte innerliche "Wiederbegegnungen" in der Innenwelt mit den verstorbenen Menschen, verhilft in befreiender Weise zu innerem Frieden und gibt Kraft, den Schmerz zu verarbeiten. Alles unausgeprochenes und unversöhntes wird gesagt und vergeben – von beiden Seiten.

Die innerliche Wiederbegegnung in der Innenwelt fühlt sich so echt an, daß die Klienten an den Wahrheitsgehalt der inneren Begegnung nicht zweifeln können und genau deswegen wirkt es.

Aber zuerst wird auf die Trauer und nur auf die Trauer fokussiert und mit EMDR – durch bilaterale Gehirnhemisphärenstimulation also durch das “Winken” vor den Augen – verarbeitet. Meistens wird sie zuerst größer aber dann baut sie sich relativ schnell ab und oft, ist es auch mit Erkenntnissen zwischen Verstorbenen und Betroffenen verbunden, die schon sehr befreiend wirken können: zum Beispiel “jetzt kann ich spüren, daß sie mich geliebt hat und daß sie sehr darunter gelitten hat, es mir nicht mehr sagen zu können”. Wenn die Trauer ausgeweint ist, bitte ich die Person die Augen zuzumachen und die Person sich in der Innenwelt vorzustellen, während ich taktile EMDR weiter durchführe. Die Person erlebt eine Art innere Begegnung mit dem Verstorbenen, fühlt sich dadurch zutiefst erleichtert. Es entsteht dadurch eine qualitativ ganz andere Verbindung zu dem Verstorbenen. Die Verbindung wirkt nun nicht mehr belastend sondern aufbauend, tröstend und Kraft spendend.

Klienten, die seit Jahren Personen verloren hatten, und ihre Tränen entweder ungesehen vergossen haben oder gar nicht zugelassen hatten, können bereits einen Tag nach der EMDR Behandlung schon darüber staunen, daß sie sich viel leichter fühlen und daß die Depression schon an Schwere verloren hat.

In unsere Gesellschaft ist öffentlich trauern kaum akezptiert. Wir erlauben auch uns selber nicht oder schwer, anderen unsere Tränen zu zeigen. Doch gerade das ist wichtig: Tränen zeigen, den Schmerz so zum Ausdruck zu bringen, daß er gehört, verstanden und mitgefühl wird und die Trauer, die Wut oder die Verzweifelung nicht nur dem inneren Wohnungswänden zu zeigen sondern unsere Umgebung mit Freunden und Bekannten. Wir können erst die Trauer loslassen, wenn wir sie wirklich angefaßt haben und sie uns wirklich angenommen haben – wie ein Ball: ich kann ihn nur loslassen, wenn ich ihn vorher gefangen habe. Der Widerstand gegen die Trauer ist das beste Mittel, um depressiv oder erschöpft zu werden oder auch um Angstzustände zu bekommen.

Unsgesehene Tränen sind verlorene Tränen! Auf dem Weg der Trauerumwandlung brauchen wir eine stützende Solidargemeinschaft, damit unsere Tränen gesehen, die Worte des Schmerzes gehört, und die Lebenszusammenhänge vestanden werden. Ungesehen Tränen sind verlorenen Tränen! Trauerforscher. Dr. Jorgos Canacakis

Inzwischen habe ich gesehen, daß es eine neue Methode namens IADC gibt, die etwas ähnlich funktionniert und auch sehr erfolgreich ist.

Freitag, 23. April 2010

Neue Marktnische erreichen?

Zur Zeit bin ich stark mit Akquise beschäftigt.
Die Tipping Methode bringt mir immer weniger Zulauf also muß ich für neue Wege sorgen. Gott sei dank hatte ich in letzter Zeit entdeckt, daß es mir gut gelingt, Frauen zu begleiten, die entweder einen Schwangerschaftsabbruch hatten oder ein Kind verloren hatten (während der Schwangerschaft oder danach). Die Methoden, die ich kenne, kann ich sehr einfühlsam dafür anwenden. Dieses Thema spricht mich sehr an, ich vermute, weil wir in der Familie von Generation zu Generation immer ein Kind verloren haben und der Schmerz wurde weitergegeben. Ich werde es nicht weitergeben können, 1) weil ich selber keine Kinder habe, 2) weil ich das Thema Ersatzkind sein in mir gelöst habe, aber vielleicht meine Schwester. Möglich. Ich glaube, sie hat es nie richtig verkraftet und ihre Tochter auch nicht.

Nun mache ich mich seit Wochen auf dem Weg, mich bei Hebammen oder Gynekologen bekannt zu machen. Und zum ersten mal in meinem Leben, fällt mir tel. Akquise nicht so schwer. Ich vermute es ist weil ich mich in diesem Thema geführt fühle. ich bin gespannt was daraus wird.

nun habe ich heute einige Anzeige aufgeben können, weil ein guter Freund von mir, Texte korigiert. Das Geld was ich durch seine liebevolle Hilfe sparen konnte, habe ich dafür aufwenden können. Danke !

nun da sind sie:

Abgetrieben? Und seitdem depressiv? Wertschätzende & einfühlsame Begleitung mit Kurzzeitmethode. P.C. HP für Psy. Genter Str. xx, 13xxx Berlin. Tel.: xxxxxxxxxxxx

oder

Verlust eines Kindes (während der Schwangerschaft oder danach)? Du brauchst eine intensive einfühlsame Begleitung. P.C., HP für Psy., Kurzzeitmethode. Genter Str. xx, 13xxx Berlin. Tel.: xxxxxxxx

Bitte drückt die Daumen, daß sie im T*P gelesen werden...und manche sich angesprochen fühlen.
Ich muß diesen Weg ausprobieren. Anders finde ich es nicht raus, ob ich dort welche erreiche oder nicht.

Mittwoch, 21. April 2010

Verarbeitung einer Fehlgeburt

Vor einem Monat kam eine Kundin zu mir: sie hatte Angstzustände und war leicht depressiv. Ich fragte sie, was für schwierigen Erlebnisse sie bis jetzt erlebt hatte. Während sie erzählte, spürte ich mit, ob die Erlebnisse emotional verarbeitet waren oder nicht.

So kamen wir schnell auf eine Fehlgeburt. Es war vor ca. 20 Jahren. Sie dachte sie hätte es einigermassen durch Gespräche verarbeitet aber es war nicht so. Es gab noch viele Emotionen, die unterdrückt waren.

Ich arbeitete mit ihr mit Wingwave (bzw. EMDR) an dem Bild, was die meiste emotonale Ladung hatte. Und es dauerte nicht lange, bis sie an die Emotionen kam. Das Gehirn schickte sie durch Assoziationen sofort zu der Geburt des 3. Kindes, wo sie eine Wochenbett-Depression bekam. Sie konnte das 3. Kind nicht annehmen. Sie hätte es vom Gefühl her am liebsten zerstört. und sie schämte sich dafür und verstand sich selber nicht. Sie konnte endlich erkennen, woher es kam. Das Embryo stand zwischen ihr und dem neuen kind. Wingwave kann ich gut mit inneren Bildern kombinieren. So lies ich das Embryo zwischen der Mutter und das neue Baby in das Bild erscheinen und fragte der Patientin wie das Embryo im bild auf sie und das Baby reagiere. Es spendete ihr Trost und sagte ihr, daß sie nicht traurig sein bräuchte. Nach und nach entstand im Bild eine neue Beziehung zwischen der Mutter und dem 3. Kind. Sie konnte es annehmen und es in den Armen nehmen und die Liebe zu ihm richtig im herzen empfinden. Das Embryo freute sich darüber in dem innerem Bild. Mit diesem Gefühl schickte ich sie zurück in dem Anfangsbild, wo das Embryo, was nicht lebensfähig war, geboren wurde. Sie fühlte den Rest Traurigkeit:
ich: hast Du einen Impuls aus Deiner Traurigkeit heraus?
sie: ja ich will dieses Kind sehen und halten
ich: dann sage es den Ärzten in Deinem Bild direkt
sie: ich verstehe eigentlich nicht, warum ich damals nicht darum gebeten habe
ich: ich verstehe nicht, warum die Ärzten Dich nicht gefragt haben, ob Du es sehen wolltest...
sie: geben sie mir mein Kind, ich will es sehen!
(sie hielt in der innenwelt dieses Kind und konnte dadurch eine Verbindung zu ihm aufbauen. Sie spürte die Liebe die sie mit ihm verbunden hatte...)
ich:spüre in Dir, ob Du dieses Kind den Rest Deiner Familie zeigen magst...
sie: oh ja unbedingt
(sie lies alle ihre Kinder und Vater in dem bild kommen und zeigten denen diese zarte Wesen. so bekam das Mädchen einen richtigen Platz in der Familie. Die Klientin entspannte sich immer mehr und spürte immer mehr Frieden in ihrem Herzen)
ich: wenn Du genügend Zeit mit ihr verbracht hast, spüre ob Du Deine Tochter den ärzten zurückgeben kannst oder ob Du eine andere Idee hast, um Dich von ihr zu verabschieden.
sie: nein ich will sie nicht zurückgeben. sie verdient einen Platz in mir. Ich lasse sie schrumpfen und tue sie in meinem Herzen
ich: frage Deine Tochter bitte, ob es damit einverstanden ist.
sie: ja sie freut sich darüber
ich: ja dann mache es wie Du es für richtig hälst und spüre wie es für Dich und für Deine Tochter ist.
(das Gesicht der Klientin entspannt sich weiterhin. Ihr Körperhaltung wird aufrechter. Sie fühlt Frieden und Wärme in sich. Nun sind sie für immer miteinander verbunden und füreinander da)
sie: das fühlt sich rund an...es geht uns allen gut jetzt.
ich: schön. wo fühlst Du es in Deinem Körper?
Sie: im Brustraum
ich: konzentriere Dich auf Deinem Gefühl im Brustraum
ich gab ihr noch viel Zeit, dieses neue Gefühl in Verbindung mit dem Bild zu ankern und verstärkte es mit Wingwave bis es nicht stärker werden konnte.

es war eine sehr bewegende Sitzung für sie wie für mich als Zeuge dieser Transformation und Heilung. Die Klientin hat diese Bilder für immer im Gehirn und sie wirken auf die neuronale Matrix. Das Gehirn macht keinen unterschied, ob es innen oder außen passiert. es integriert diese Erfahrung in seinem System, wenn es mit allen Sinnen gefühlt wird, wie im wahren Leben..
Die Klientin ging unheimlich erleichtert aus meiner Praxis, als hätte sie eine Tonne aus Ihrer Vergangenheit losgelassen.

Ihre Ängste haben sich danach sehr stark reduziert und die Verbindung zu Ihren Kindern ja besonders zum Dritten Kind haben sich positiv verändert.

Ich wünsche mir, ich werde weitere solche Sitzungen erleben. Sie schenken mir und meinen Klientinen so viel Freude am Ende!!!

Freitag, 19. März 2010

Hinweis für Nicht-Beziehungsfähigkeit

Heute sprach ich mit einer guten Bekannten von mir. Sie ist auf der Suche nach einem Mann und wir redeten darüber, woran man schnell erkennen kann, daß ein Mann wahrscheinlich nicht besonders beziehungsfähig ist. Eins habe ich gemerkt in meinem Leben:
Wenn der Mann im reiferen Alter (ab 35 aufwärts) keine Freunde hat, dann ist seine beziehungsfähigkeit meistens nicht geprägt.

Wer keine Freundschaften pflegen oder entwickeln kann, hat meistens auch mehr Schwierigkeiten, eine Beziehung zu pflegen und daran zu wachsen.

Sie fand es auch einleuchtend!
Und was habt ihr für Erfahrungen gemacht diesbezüglich?

Mittwoch, 10. Februar 2010

Entspannende Wohlfühlabende:

Absichtslos...
Berührungen mit dem Herzen auf den Fingern...
Berührungen für Dich und für mich
Du fühlst meine Sanftheit, ich spüre Geborgenheit.
Du gibst mir sanfte Aufmerksamkeit, mein Körper genießt sie dankbar staunend.
Umschlungen, Du legst Dein Gesicht in meinem Nacken, Rechts... dann Links... genießerische Momente. Totale Präsenz. Bei mir, bei Dir...gibt es nur das Hier und Jetzt. Jetzt!
Manchmal ein Blick. Beidseitiges Staunen. Wie kann das nur sein?
Mann kennt sich kaum, und doch ist das so vertraut...
Entspannung, Leichtigkeit, tiefe Atmung...Geborgenheit...
Ich lasse los. Hingabe. Es ist einfach nur schön. Ich komme runter von dem Wochenstress.
So schön unverbindlich und doch so nah, wie kann das nur sein?
Du entspannst Dich unter meinen Berührungen über Deine Kleidung. Du fühlst Dich so an, als wärest Du ein Kind, das Einiges nachholt. Ja das Gefühl kenne ich auch. Nachholen, was ich vor langer Zeit von meinen Eltern vermißt habe. Ein Grundbedürfnis: von ihnen absichtslos und sanft berührt zu werden.
Danke daß ich es heute wieder erleben durfte. Es ist so heilsam. Ich bin satt und ruhig.
Danke.

Es ist ein Jammer, daß absichtslose Berührungen in unserer Gesellschaft öfters unseren Haustieren gegeben wird als unseren Mitmenschen. Dabei ist das ein Grundbedürfnis.

ständig selbst und selbständig

Seit dem 1.10.2006 habe ich eine Heilpraxis für Psychotherapie (nach dem Heilpraktiker Gesetz) eröffnet. Ich habe mich darauf spezialisiert, Klienten zu begleiten, die unter überwältigenden Emotionen oder Beschwerden leiden. Hier erzähle ich - Französin also nicht mit fehlerfreiem Deutsch - wie es mir geht, wie ich vorankomme, meine Erfahrungen mit bestimmten Themen, meine Erfolge und Schwierigkeiten, meine Freude und eventuellen Ängste, die mit meiner Selbständigkeit zusammen hängen und wie mein Weg sich mit der Zeit verändert. Nachdem ich viel ausprobiert habe, spezialisiere ich mich jetzt auf die emotionale Begleitung von Frauen von der Kinderwunschzeit bis zu Geburt.

IMPRESSUM:

Pascale CHARTRAIN, Genter Str. 56, 13353 Berlin Tel: (030) 45 49 45 44, Webseite: www.kinderwunschzeit.de Email: kinderwunschzeit@gmx.net

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Ich bin zufälligerweise auf Deinen Text gestossen....
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