Donnerstag, 27. Dezember 2007

Angst vor Nähe und vor Liebe

Von einem Blogger inspiriert, wollte ich etwas über meine Erfahrungen mit Klienten berichten, die Angst vor Nähe haben:

Solche Klienten fühle in sich meisten zwei Personen/Anteile :
- die eine hat eine unheimliche Sehnsucht nach Nähe
- die andere flieht regelrecht davor und wird sich entsprechend verhalten, damit es nicht zur Nähe kommt

diese zwei Personen sind von sich "getrennt". Sie betrachten sich innerlich gegenseitig, haben kein Verständnis für einander und verachten sich. Manchmal tritt ein Person im Vordergrund, während die andere machtlos zusieht und nichts dagegen tun kann.

Aber welche Angst ist das genau: ich höre unterschiedliches aber folgendes kommt oft vor:
- er würde merken, daß ich nicht so bin, wie ich vormache zu sein
- er würde merken, wie uninteressant ich bin
- ich könnte mich nicht abgrenzen
- ich könnte mich nicht beschützen
- er könnte mich ausnutzen
- ich könnte nicht nein sagen
- er könnte mich enttäuschen
- ich könnte ihn enttäuschen
- er könnte mein Vertrauen mißbrauchen...

um ein Paar Bespiele zu geben....

Wenn ich mir von den Klienten erzählen lasse, was sie als Kind erlebt haben, ist immer festzustellen, daß sie in der Elternliebe "mißbraucht" wurden. Um ein Paar Beispiele zu erwähnen: sie werden...
- abgelehnt und haben das Gefühl vermittelt bekommen, daß sie nicht so sein dürfen wie sie sind, um liebenswert zu sein
- Verlassen gerade wenn sie die Liebe brauchen, weil sie zum Beispiel sich ausgeliefert fühlen
- gedemütigt: weil ich Dich liebe, darf ich Dich schlecht behandeln. Der jenige empfindet viel Scham und kann sich nicht vorstellen, in der Liebe respektiert zu werden
- Verraten und belogen: das Kind wurde belogen damit er das tut, was die Eltern von ihm wollen.
- ungerecht behandelt und hat weniger bekommen als ihm zusteht
- sexuell mißbraucht: Übergriffe durch unklare Berührungen verbunden mit Drohungen, falls jemand andere das erfährt.
- emotional mißbraucht für die eigenen Probleme der Eltern (praktisch wird das Kind als Zuhörer für die Probleme der Ehe benutzt) oder durch Manipulation mit Schuldgefühlen
-....

Als Kind sind wir von unseren Eltern so abhängig, daß eine Gedanke über deren Verlust Todesangst auslösen kann. Wir beziehen uns als Kind alles auf uns selbst, d.h.: Sind die Eltern unglücklich, denken wir, daß es mit uns zu tun haben mußt und daß wir dafür schuldig sind. Wir sind so sehr von dieser Liebe abhängig, daß viele von uns sich lieber anpassen als zu rebellieren, damit unsere Welt nicht zusammenbricht.
Die Eltern sind das erste Vorbild für die Liebe/Nähe und ihr Verhalten wird von uns als Kind als ein "nur von der Liebe begründet" angesehen.

Was kann daraus entstehen? Überzeugungen, Glaubensätze, die die Liebe/Nähe betreffen, die sich später in Partnerschaften zeigen werden wie ...
In der Liebe werde ich: benutzt, gedemütigt, mißbraucht, beschämt, durchblickt und verurteilt, schuldig gemacht, eingeengt, abhängig, verlassen, wenn ich dem anderen nicht genug gefalle, verraten, belogen, sexuell mißbraucht, eingesperrt, ausgeliefert, nicht angenommen wie ich bin... um einige zu erwähnen...

Liebe und die Nähe, die dabei entstehen kann, werden nur noch als Bedrohung der eigenen Persönlichkeit empfunden und aber gleichzeitig ist die Sehnsucht da, nach einer gesunden Nähe/Liebe, wo Akzeptanz, Freiheit, Auseinandersetzung, Respekt, "Nein" sagen können so wie "ja" sagen können, respektvolle Berührungen auf alle Ebenen, gegeben sind...und und und ...
doch das bleibt meistens nur ein Traum, weil es nie richtig erlebt wurde und man selbst es nie vorgelebt bekommen hat (von den Eltern) und somit nicht weiß, wie das gehen soll.
Das ist so unvertraut, daß diese betroffenen Personen sich lieber weiterhin mit Partnern einlassen - wenn überhaupt- , die sie so verletzen wie damals, weil...das kennen sie ja und damit können sie "umgehen". Schmerzen auszuhalten haben sie gut gelernt und sind darin Meister geworden. Manche denken sogar, daß Liebe weh tun muß und wenn sie nicht weh tut, spüren sie sich selbst dabei gar nicht...

Aber es ist eher so, daß eine Beziehung gleich vermieden oder bald gestoppt wird, sobald größere Gefühle aufkommen, weil einfach das Gefühl der Bedrohung der eigenen Persönlichkeit viel zu groß ist. Manche bekommen sogar körperliche Beschwerden wie Enge im Brustkorb, Luftnot, Panik, verengten Hals...

Wie ich als Therapeutin mit den Klienten daran arbeite, werde ich in einem anderen Beitrag beschreiben.

eine Nachtblüte...

...scheine ich eher zu sein. Ich geniesse und liebe die Nacht. Ich mag diese Stille. Das Alleinsein mit mir selber und mit meiner Beschäftigung, manchmal begleitet von einer sanften Musik,öfters einfach nur Stille.
Das Haus ist ruhig. Ich höre nichts außer mein Klimpern auf der Tastatur, während ich CQM Listen aufbaue. Manchmal staune ich, daß ich nicht müde werde. Es ist als hätte ich immer zwischen 2 und 3 Uhr einen Hoch in meiner Leistungskurve und dann kostet es mich eine unheimliche Kraft, ins Bett zu gehen, damit ich am Tag danach nicht müde werde. Wenn es nach mir ginge, würde ich jeden Tag erst um 3 ins Bett gehen und dann erst um 11 Uhr aufstehen.
Kennt das jemand von Euch auch?
so nun ich gehe jetzt ins Bett und hoffe, daß ich einschlafen werde. Ich habe noch nicht ein einziges Mal gegähnt...irgendwie komisch...

Schlaf schön!

ständig selbst und selbständig

Seit dem 1.10.2006 habe ich eine Heilpraxis für Psychotherapie (nach dem Heilpraktiker Gesetz) eröffnet. Ich habe mich darauf spezialisiert, Klienten zu begleiten, die unter überwältigenden Emotionen oder Beschwerden leiden. Hier erzähle ich - Französin also nicht mit fehlerfreiem Deutsch - wie es mir geht, wie ich vorankomme, meine Erfahrungen mit bestimmten Themen, meine Erfolge und Schwierigkeiten, meine Freude und eventuellen Ängste, die mit meiner Selbständigkeit zusammen hängen und wie mein Weg sich mit der Zeit verändert. Nachdem ich viel ausprobiert habe, spezialisiere ich mich jetzt auf die emotionale Begleitung von Frauen von der Kinderwunschzeit bis zu Geburt.

IMPRESSUM:

Pascale CHARTRAIN, Genter Str. 56, 13353 Berlin Tel: (030) 45 49 45 44, Webseite: www.kinderwunschzeit.de Email: kinderwunschzeit@gmx.net

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