Machtspiele
Aus meiner letzten Beziehung mit Michael habe ich einiges über Manipulation gelernt. Er war ein sehr guter meister diesbezüglich. und ich habe einiges an Zeit gebraucht, um das zu erkennen. Liebe macht blind. ja sogar Therapeutinen ;-)
das geht ganz einfach. hier ein beispiel, was neulich passierte: inzwischen will er seiner Vermieterin, die neben ihm wohnt, alles über seine neue Freundin erzählen (sowie er das über mich damals machte am Anfang). Die "Arme" will das Drama nicht noch einmal erleben sondern sich daraus halten. Verständlich.
"ich will nichts über Deine neue Freundin hören"
Er, manipulierend ungefähr so:"Du bist aber dominant und willst mir rüberstülpen, wie das Gespräch laufen soll"
Manche wenn sie das hören, sagen dann. "nein ich bin nicht dominant" und lassen sich doch etwas erzählen, was sie nicht hören wollen oder bekommen Schuldgefühlen und wundern sich warum.
Bei solchen manipulierenden Leuten, sollte man am besten so machen (das hab ich inzwischen aus einem Buch - "Nein sagen, ohne skrupeln" - gelernt):
"Aber ja michael, das könnte gut sein, daß ich dominant bin, und trotzdem möchte ich nichts von deiner neuen Freundin hören". Eine andere Möglichkeit; einfach gehen, wenn es geht.
so nimmt man den jenigen den Wind aus den Segeln...:
Kritik bestätigen mit einem "es könnte sein" und seinen eigenen Wunsch einfach wiederholen.
kennt ihr solche Machtspiele??
Liebesblüte - 7. Jul, 23:56
Heute hörte ich eine Bekannte, deren Mann auch Krebs hat, etwas furchtbares erzählen. Sie hat jahrelang für ihren Mann bezahlt, während er sich ein schönes Leben zu hause machte. Sie hat ihn immer geholfen, obwohl sie das nicht musste. und irgendwann mal hat sie die Kraft gehabt, sich von ihm zu trennen und sich für ihr eigenes Glück zu entscheiden.
Nun 1-2 Jahr später hat er Krebs bekommen. Jetzt wohl im Endstadium. Da holte sie noch irgendwelche Kräuter für ihn beim berühmten Kräuterladen und mußte sich noch folgendes von der Bedienung anhören:
"Oh wenn sie diese Kräuter für ihren Mann wollen, muß er ja wohl Krebs haben..."
Im Gespräch verriet sie der Verkäuferin, daß sie sich von ihm getrennt hat.
Und da findet die Verkäuferin nichts besseres zu sagen als:
"Ja dann sind Sie schuld an seiner Krankheit".
Meine Bekannte war zur Tode betrübt und hatte unheimliche Schuldgefühle und hatte dadurch die Überlegung angestellt, ihm auch noch bis zum Tode zu begleiten und zu ihm zurückzukehren.
Ich frage mir nur, wie eine Verkäuferin sich sowas erlauben kann, solche Beschuldigungen einer Kundin auszusprechen. Ich bin mir sicher, daß sie sich der Bedeutung und Konsequenzen ihrer Wörter nicht bewußt ist. Und ich bin sicher, diese Frau hätte genug Gründe, an sich zu arbeiten. Wenn sie das jemandem anderen sagt, heißt es daß sie selbst lieber in einer unglücklichen Beziehung krepieren würde als ihn zu verlassen, aus Angst, er würde sie für sein Unglück verantwortlich machen. Arme Frau!
Wenn solche Beschuldigungen bei Selbstbewußte Leuten ankommen, könnte sie einiges zu hören bekommen aber wenn es bei schon zerbrechlichen Leuten ankommt, die das Muster "ich bin immer schuld" haben, kann es große Konsequenzen haben.
Meine Bekannte war inzwischen sehr depressiv geworden und hätte beinahe alles weggeworfen, was sie in den letzten 2 Jahren schwer für sich erarbeitet hatte.
Ich versuchte ihr zu erklären, daß kein Mensch für die Krankheit eines anderen verantwortlich gemacht werden kann. Unser Verhalten löst höchstens Dinge in unserem Gegenüber aus aber es verursacht sie nicht. Es ist seine Verantwortung wie er mit den Ereignissen seines Lebens umgeht, nicht die ihre. Sie fühlte sich besser danach aber ich merkte wie tief die Wunde saß und wie es ihr weh getan hatte, so etwas sich anhören zu müssen.
Solche Verkäuferinnen sind meines Erachtens mit solchen Beschuldigungen völlig fehl am Platz. Sie sollten lieber den Mund halten oder sich auf ihre Kräuterberatung einschränken. Das können sie bestimmt viel besser.
Auch wenn es mir bewußt ist, daß meine Bekannte auch allein dafür verantwortlich ist, wie sie mit solchen Anschuldigungen umgeht.
Liebesblüte - 29. Nov, 17:51
Vor mehreren Monaten habe ich es richtig verstanden und verinnerlicht, wie meine Eltern mich damals mit Schuldgefühlen manipulieren konnten. Und später habe ich es auch selber gemacht, genauso unbewußt wie meine Eltern.
Wenn ich einem Kind spüren lasse, daß es nicht nur der Auslöser sondern auch die Ursache für meine Gefühle wie Wut, Trauer, Angst,... ist, laß ich in ihm Schuld- und Schamgefühle entstehen. Mit der Bedrohung der Schuldgefühle, wird es das tun, was ich von ihm verlange, um diese Schuldgefühle zu vermeiden (Schuldgefühle für ein Kind sind kaum auszuhalten; sie sind lebensbedrohlich). So wird es leicht manipuliert und zu einem "braven" Kind erzogen, was später als Erwachsener sich für alles mögliche schuldig fühlen wird und wohl kaum sich trauen wird, sich durchzusetzen oder eine eigene Meinung zu vertreten.
Erst wenn er selber verstehen wird, daß der Auslöser von Gefühlen nicht gleichzeitig die Ursache für die Gefühle in der Person sind, wird er aus dieser "Schuldfalle" aussteigen können und demjenigen seine Vertantwortung für seine Gefühle zurück geben.
Eine Person verusacht nie Gefühle in einer anderen Person! er löst sie nur aus. Die wahre Ursache liegt immer in den Gedanken/Bewertung von dem Gegenüber.
Seitdem kann ich viel besser damit umgehen, wenn jemand vor mir wütend oder traurig wird und mir sagt: "Du bist schuld!" Ich habe zwar Mitgefühl aber ich fühle mich immer weniger schuldig. Es heilt.
Liebesblüte - 3. Feb, 00:09