Endlich war es heute so weit: meine Ausbildung zur Trauerbegleiterin hat angefangen. Ich habe bis jetzt Klienten bei der Bewältigung von Trauer mit wingwave verholfen aber es betraf bis jetzt Verstorbenen Person, die entweder noch nicht oder keinen Platz mehr in dem Leben der Hinterbliebenen hatten. Bei noch Ungeborenen Seelen sind noch keine jahrelange Erinnerungen entstanden und bei den Leuten, die seit Jahren verstorben sind hatten die Klienten den freigewordenen Platz im Alltag wieder aufgefüllt. So konzentriere ich mich im Moment bei dieser Arbeit auf die Verarbeitung der Gefühlen, die dabei auftauchen oder noch geblieben sind.

Bei der Trauerbegleitung möchte ich u.a. lernen, wie ich Klienten, nach der Verarbeitung der Gefühlen, bei der Umstellung im neuen Alltag ohne diese Person seelisch begleiten kann. Ich meine damit, daß ich danach auch Personen begleiten kann, die viele Jahre vorher mit den Verstorbenen verbracht hatten und wo jetzt durch den Verlust plötzlich ein riesiges schwarzes Loch auftaucht, den es gilt neu zu definieren. Das kann ein Kind sein, daß schon über ein Jahr gelebt hat oder ein Partner oder einen Elternteil.

Mein zweites Ziel ist, eine Trauergruppe für Verwaister Eltern in Berlin anzubieten (Mütter oder Väter getrennt), die sich keine Einzeltherapie mit mir leisten können aber die ich in einer kleinen Gruppe auch nach und nach in der Verarbeitung Ihrer Gefühlen unterstützen kann.

Unsere Trainerin ist eine erfahrene Trauertherapeutin sogar. Sie hat bereits viele Gruppen geleitet. das freut mich sehr. Unsere lernende Gruppe besteht nur aus Frauen, die sich aus dem Background heraus wunderbar ergänzen. Insofern freue ich mich auf die gemeinsame zeit mit ihnen.

Ich werde sicherlich über meine Gedanken und Ideen berichten und hoffe, Anfang nächstes Jahr während meine Ausbildung meine erste Gruppe anbieten zu können.

Während ich der Trainerin zuhöre, bekomme ich viele Ideen darüber, wie ich Dinge, die ich bereits gelernt habe, mit einbauen kann und freue mich zu wissen, daß meine eventuelle Ideen zur Diskussion mit der Trainerin und Teilnehmerin willkommen sind.

Jedenfalls war es ein lehrreicher Tag. Heute haben wir gesehen, wie die verschiedenen Persönlichkeitstypen sich in einer Trauergruppe für unterschiedlichen Bedürfnisse haben können und haben dann mit einigen Elementen aus der Gestaltungstherapie angefangen und gleich selber ausprobiert. Spannend!