Von Grenzüberschreitungen...
Sehr oft sehe ich Klienten, die mit "Grenzen setzen" Probleme haben. Ich hatte lange Zeit auch damit Schwierigkeiten; das "nein" sagen können gehört zum Beispiel dazu. Mißbrauchte oder angepaßte Menschen haben meistens große Schwierigkeiten, sich abzugrenzen.
Manchmal erzählen mir meine Klienten:
Kl: "Er überschreitet ständig meine Grenzen".
ich: "welche Grenzen haben sie dieser Person beim letzten Mal gezeigt"? Haben Sie "Nein" gesagt, als er sie überschritten hatte?
Kl.: "Nein"
Ich: wie soll dann die Person Ihre Grenzen erkennen, daß Sie Grenzen haben, wenn sie sie selber nicht definieren?
Kl.: er soll sie ahnen
Ich: woher soll er diese Ahnung nehmen, wenn sie sie selber an dem Moment nicht definieren und setzen können?
Kl: hmh...keine Ahnung...
Zur Grenzüberschreitung gehören vorher gesetzte Grenzen wie "nein ich mag das nicht" oder eine Körperreaktion. Wenn es keine Grenzen gibt und sie nicht gleich zum Ausdruck gebracht werden, kann es auch keine Überschreitung in dem Sinne geben. Wenn dann der eine es dem anderen vorwirft, ist er gerade Opfer seiner Projektion von sich selbst. Jemand der Grenzen nicht setzt und sie nicht zum Ausdruck bringt, wenn er spürt, daß zu viel Nähe entsteht, überschreitet zuerst seine eigene Grenzen selber und nicht der andere.
Wenn ich eine Person begegne, die sich nicht abgrenzen kann, fühle ich mich sehr unsicher. Ich weiß nicht, wann sie "nein" meint und es aber nicht sagt. Als spontane Person kann es ohne weiteres passieren, daß ich ihr zu nah komme, ohne es zu merken, da Grenzen nicht zu spüren sind und weil die Person nicht adequat reagiert. Wenn sich diese Person sich ihres Mangels der Abgrenzung nicht bewußt ist, kann es auch passieren, daß sie mich sogar zu Unrecht beschuldigt, ihre Grenzen zu überschreiten, was eine Freundschaft zu so einer Person sehr erschwert ja sogar manchmal unmöglich macht.
Mit solchen Leuten umzugehen ist äußerst schwierig. Sie haben ein geprägtes Nähe/Distanz Problem, weil sie durch die fehlende Abgrenzungsfähigkeit jede Annäherung als Bedrohung empfinden. Bedroht, vereinnahmt zu werden und sich nicht dagegen wehren zu können. In der Nähe fühlen sie sich sehr oft verpflichtet, dem anderen Gerecht zu sein oder seinen vermeitlichen Erwartungen zu entsprechen. Sie wünschen sich vom ganzen Herzen Nähe und können sie sie gleichzeitig nicht zulassen, weil sie Angst haben, darin sich zu verlieren. Es sind Leute, die sehr ambivalent wirken können. Leute, die einem sehr unsicher machen, weil man sich gleichzeitig angezogen fühlt, um bald mit Schuldzuweisung wieder überraschend abgestoßen zu werden, weil es denen unerträglich wird.
Ich empfehle solchen Leuten, sich mit dem Gefühl auseinanderzusetzen, was kommen würde, wenn sie in dem Moment "Nein" sagen würden und nicht erst ein Paar Stunde/Tage später. Öfters hat es damit zu tun, daß diese Personen, die Traurigkeit, die VIELLEICHT beim Gegenüber auftreten könnte, nicht aushalten könnten.(weil sie meistens ihre eigene Traurigkeit, die sie dann gespiegelt bekommen, auch nicht aushalten können).
Bemerkenswert ist auch bei solchen Leuten, daß sie davon ausgehen, daß der andere mit Traurigkeit/Ablehnung reagieren würde, was selten passiert. Diese Glaube hat mit ihren eigenen Reaktion zu tun, die sie selber hätten, wenn jemanden ihnen Grenzen zum ausdruck bringen würde.
Oft hat es auch damit zu tun, daß sie früher von den Eltern mit Schuldgefühlen und Liebesentzug manipuliert wurden, wenn sie als Kind mal "nein" gesagt haben.
Traumatisierten Personen, die Spaltung(Dissoziation) noch haben, sehen sich absolut nicht imstande überhaupt "nein" zu sagen, da sie in dem Moment in der inneren Erstarrung stecken. Hat man die Spaltung aufgehoben, können sie wieder lernen, wieder adequat zu reagieren und sich zu schützen.
Ich kannte das zu gut, als ich mein eigenes Mißbrauch noch nicht verarbeitet hatte. Bei vielen Situationen, wo ein Mann mir zu nahe kam, war ich unfähig, mich zu wehren. Es war nur Erstarrung da und habe nur noch zugesehen, ohne reagieren zu können.
Inzwischen hat sich das geändert. Ich kann jetzt viel Nähe wieder zulassen, weil ich weiß, daß ich jederzeit, wieder daraus könnte. Das gibt mir wirklich ein schönes Gefühl und Freiheit. und ich geniesse die Nähe, die sich seitdem in meinen Freundschaften, die sich abgrenzen können, zeigen kann.
Manchmal erzählen mir meine Klienten:
Kl: "Er überschreitet ständig meine Grenzen".
ich: "welche Grenzen haben sie dieser Person beim letzten Mal gezeigt"? Haben Sie "Nein" gesagt, als er sie überschritten hatte?
Kl.: "Nein"
Ich: wie soll dann die Person Ihre Grenzen erkennen, daß Sie Grenzen haben, wenn sie sie selber nicht definieren?
Kl.: er soll sie ahnen
Ich: woher soll er diese Ahnung nehmen, wenn sie sie selber an dem Moment nicht definieren und setzen können?
Kl: hmh...keine Ahnung...
Zur Grenzüberschreitung gehören vorher gesetzte Grenzen wie "nein ich mag das nicht" oder eine Körperreaktion. Wenn es keine Grenzen gibt und sie nicht gleich zum Ausdruck gebracht werden, kann es auch keine Überschreitung in dem Sinne geben. Wenn dann der eine es dem anderen vorwirft, ist er gerade Opfer seiner Projektion von sich selbst. Jemand der Grenzen nicht setzt und sie nicht zum Ausdruck bringt, wenn er spürt, daß zu viel Nähe entsteht, überschreitet zuerst seine eigene Grenzen selber und nicht der andere.
Wenn ich eine Person begegne, die sich nicht abgrenzen kann, fühle ich mich sehr unsicher. Ich weiß nicht, wann sie "nein" meint und es aber nicht sagt. Als spontane Person kann es ohne weiteres passieren, daß ich ihr zu nah komme, ohne es zu merken, da Grenzen nicht zu spüren sind und weil die Person nicht adequat reagiert. Wenn sich diese Person sich ihres Mangels der Abgrenzung nicht bewußt ist, kann es auch passieren, daß sie mich sogar zu Unrecht beschuldigt, ihre Grenzen zu überschreiten, was eine Freundschaft zu so einer Person sehr erschwert ja sogar manchmal unmöglich macht.
Mit solchen Leuten umzugehen ist äußerst schwierig. Sie haben ein geprägtes Nähe/Distanz Problem, weil sie durch die fehlende Abgrenzungsfähigkeit jede Annäherung als Bedrohung empfinden. Bedroht, vereinnahmt zu werden und sich nicht dagegen wehren zu können. In der Nähe fühlen sie sich sehr oft verpflichtet, dem anderen Gerecht zu sein oder seinen vermeitlichen Erwartungen zu entsprechen. Sie wünschen sich vom ganzen Herzen Nähe und können sie sie gleichzeitig nicht zulassen, weil sie Angst haben, darin sich zu verlieren. Es sind Leute, die sehr ambivalent wirken können. Leute, die einem sehr unsicher machen, weil man sich gleichzeitig angezogen fühlt, um bald mit Schuldzuweisung wieder überraschend abgestoßen zu werden, weil es denen unerträglich wird.
Ich empfehle solchen Leuten, sich mit dem Gefühl auseinanderzusetzen, was kommen würde, wenn sie in dem Moment "Nein" sagen würden und nicht erst ein Paar Stunde/Tage später. Öfters hat es damit zu tun, daß diese Personen, die Traurigkeit, die VIELLEICHT beim Gegenüber auftreten könnte, nicht aushalten könnten.(weil sie meistens ihre eigene Traurigkeit, die sie dann gespiegelt bekommen, auch nicht aushalten können).
Bemerkenswert ist auch bei solchen Leuten, daß sie davon ausgehen, daß der andere mit Traurigkeit/Ablehnung reagieren würde, was selten passiert. Diese Glaube hat mit ihren eigenen Reaktion zu tun, die sie selber hätten, wenn jemanden ihnen Grenzen zum ausdruck bringen würde.
Oft hat es auch damit zu tun, daß sie früher von den Eltern mit Schuldgefühlen und Liebesentzug manipuliert wurden, wenn sie als Kind mal "nein" gesagt haben.
Traumatisierten Personen, die Spaltung(Dissoziation) noch haben, sehen sich absolut nicht imstande überhaupt "nein" zu sagen, da sie in dem Moment in der inneren Erstarrung stecken. Hat man die Spaltung aufgehoben, können sie wieder lernen, wieder adequat zu reagieren und sich zu schützen.
Ich kannte das zu gut, als ich mein eigenes Mißbrauch noch nicht verarbeitet hatte. Bei vielen Situationen, wo ein Mann mir zu nahe kam, war ich unfähig, mich zu wehren. Es war nur Erstarrung da und habe nur noch zugesehen, ohne reagieren zu können.
Inzwischen hat sich das geändert. Ich kann jetzt viel Nähe wieder zulassen, weil ich weiß, daß ich jederzeit, wieder daraus könnte. Das gibt mir wirklich ein schönes Gefühl und Freiheit. und ich geniesse die Nähe, die sich seitdem in meinen Freundschaften, die sich abgrenzen können, zeigen kann.
Liebesblüte - 4. Mär, 03:11
Mirtana - 5. Mär, 16:06
Schön gesagt. Darf ich? *umarm*
antworten
Liebesblüte - 5. Mär, 16:13
Aber natürlich: von dir ein besonders guten Kompliment. Danke!
dus - 5. Mär, 16:09
stimmt, dass ein anderer die grenze überschreiten kann, hat man ja selber schon seine grenze überschritten. toller ansatz, danke, das hilft mir vielleicht weiter.
Liebesblüte - 5. Mär, 16:14
Freut mich für Dich!
bigberta - 10. Mär, 23:25
Danke!
Das ist ein klasse Beitrag.
Gruß
BigBerta
Gruß
BigBerta
Liebesblüte - 10. Mär, 23:46
ich danke Dir!
und willkommen auf meinem Blog!
und willkommen auf meinem Blog!
bigberta - 16. Apr, 23:56
Ich bin es noch mal.
Ich darf Dir übrigens mal das Portal flylady empfehlen. In deren Buch Body Clutter habe ich übrigens noch einen interessanten Gedankengang gefunden: die schreiben so sinngemäß: wenn Du Dir immer noch mehr draufpackan lässt (weil Du meinst, man qualifiziert Dich dadurch als starke Frau), verlieren viele den Respekt vor Dir: Du hast Dich zur Fußmatte gemacht. Mit dem Gedankengang kann ich sehr viel anfangen...