Projektionsfläche sein ist nicht angenehm.
Vor ein Paar Jahren hörte ich von einem Mann folgende Behauptung: "Deine Gefühle bringen meine Ehe in Gefahr"
Eine Projektion erster Klasse. Selbst nach der Frage; "meinst Du meine Gefühle oder Deine" bestätigte er noch mal "Deine Gefühle". Damals tat es mir weh, das zu hören, weil ich nicht verstand, was gerade passierte. Heute freue ich mich auf einer Art darüber aber nicht wegen meine Gefühle sondern wegen seine damaligen Gefühlen natürlich ;-)). Er wird wahrscheinlich heute immer noch abstreiten, daß er sie je hatte. und ich verstehe ihn.
Und was wurde auf Euch neulich projiziert?
Liebesblüte - 17. Mai, 15:19
Wenn uns im Leben etwas traumatisierend passiert, schlägt sich das meistens in einem Glaubensatz um, was unser ganzes Leben beeinflussen wird. Der Glaubensatz verwirklicht sich immer wieder, so daß wir vielleicht denken könnten: "das ist die Wahrheit". Aber genau weil er sich in unserem Leben, will es uns eher sagen: "hey! schau hier hast Du ein Glaubensatz, der nur stimmt, weil Du es glaubst aber es ist nicht die Wahrheit sondern nur Deine eigene Wahrheit also ändere Deinen Glaubensatz und dann ändert sich Dein Leben".
Neulich bei dem vorletzten Seminar entdeckte ich einen tiefen Glaubensatz in mir aufgrund einem sexuellen Mißbrauch in meiner Kindheit und der heißt: "wenn ich einen Mann begehre, DARF ich ihn nicht lieben (es wird mir verboten, weil zu bedrohlich). Wenn er mich begehrt, wird er mich nicht lieben können. Und wenn er mich "liebt" und begehrt, dann achtet er nur auf seine Bedürfnisse und mißbraucht mich".
Nie ist es mir gelungen, Liebe und Begehren zusammen in einer Person erfüllend zu leben und ich finde es ziemlich traurig.
Ja und das hat sich in meinem Leben immer wieder gezeigt, bis ich diesen Glaubensatz erkannt habe. Eigentlich hätte es mich damals, wo ich noch nix vom Mißbrauch wußte, hellhörig machen müssen, denn es war ganz klar ein Zeichen für die Existenz eines Mißbrauchs, den ich unterdrückt hatte.
Wenn sich etwas wiederholt in unserem Leben, heißt es immer, daß etwas passiert ist, was im Unterbewußtsein unterdrückt ist und sich uns zeigen möchte, zwecks Heilung.
Schritt für Schritt habe ich den Mißbrauch verarbeitet. Jetzt bin ich an dem Glaubensatz, der übrig geblieben ist, rangekommen. Einen Glaubensatz zu verändern ist nicht einfach aber die Bewußtmachung ist ein ganz wichtiger erster Schritt. Den Rest werde ich entweder mit CQM oder mit den Arbeitsblättern der Tipping Methode bearbeiten.
Ich ahne, daß dahinter etwas ganz wichtiges ist, noch weitere Gefühle, wovor ich vielleicht Angst haben könnte, wenn ich eines Tages wirklich einen Partner hätte, den ich liebe und begehre und der mich liebt und begehrt. Wenn ich mir das vorstelle, entsteht in mir ein Gefühl, der so stark ist, daß ich mir kaum vorstellen kann, daß ich so viel Glück auf einem Mal fühlen besser "ertragen" kann.
Ich ahne es wird spannend und wieder sehr lehrreich...
Liebesblüte - 17. Mai, 12:41