Aus dem Blog von
Menachem, habe ich das Thema mitgenommen und wollte hier etwas dazu schreiben.
Auf meinem Flyer als Therapeutin steht ein Spruch am Ende der Beschreibung der Methode "
Dialog mit inneren Bildern" und der heißt;
In der Annahme geschieht die Veränderung
Aber was ist das, was ich annehmen kann? Menachem spricht von den Fähigkeiten und Unfähigkeiten. Ja ich finde es auch äußerst wichtig seine Grenzen anzunehmen, ohne sich deswegen zu bewerten. aber was ich am schwierigsten finde, ist, alle seine Gefühle so anzunehmen wie sie sind, ohne sie auf andere zu projizieren und andere dafür verantwortlich zu machen.
Lange Zeit habe ich gegen das Gefühl der Eifersucht gekämpft. Lange Zeit habe ich mir gesagt, "nein" ich darf nicht eifersüchtig sein. So was zu fühlen ist nicht okay, das würde bedeuten, daß ich irgendetwas besitzen möchte und besitzen kann ich gar nicht oder gar keinen. Ich lehnte dieses Gefühl in mir ab und kämpfte gegen mich selber. Eigentlich lehnte ich mich in diesem Moment selber ab.
Irgendwann mal habe ich es aufgegeben, gegen mein Gefühl zu kämpfen und habe es mir gestatten, das zu fühlen, was gerade ist. Und seitdem kann ich besser damit umgehen und spüre daß ich auch dieses Gefühl brauche, um mich selber zu schützen. Ich bin kein Mensch, der in der Sexualität teilen kann. Ich will es nicht mehr bewerten, ob es richtig ist oder nicht sondern ich will es einfach so annehmen, daß ich so bin wie ich bin. Und es gibt genug Partner, die die gleiche Einstellung haben wie ich.
Die Eifersucht vor ein Paar Jahren hatte mir den Impuls gegeben, eine Beziehung zu beenden. Und genau diesen Impuls habe ich lange gebraucht, auch in meinem Herzen anzunehmen. Denn aus diesem Gefühl heraus, habe ich eine Beziehung beenden müssen, wo ich mich gerade sehr wohl fühlte.
Sehr lange hat ein Teil von mir dem anderen Teil in mir gesagt; "wärest Du nicht eifersüchtig gewesen, wärest Du heute noch mit ihm. Du - Gefühl der Eifersucht- bist schuld"
Aber im nachhinein, jetzt wo ich dieses Gefühl annehmen kann, weiß ich, daß es genau das richtige war. Ich bin nicht die jenige, die teilen kann. So bin ich und ich finde es heute in Ordnung und mache mir dafür keine Vorwürfe mehr. Ja ich habe meinen Wunsch nach sexuellen Ausschließlichkeit angenommen und kann es auch annehmen, wenn andere es anders haben wollen, nur nicht mit mir...sondern mit der passenden Partnerin.
Sich anzunehmen heißt nicht, sich zu verändern, sondern seine Gefühle wahrzunehmen, sie nicht bewerten, sie respektieren, sich selber respektieren, mit eigenen Grenzen. Und je mehr ich mich annehme, je mehr kann ich dahinter schauen und sehen, daß es hier nicht um Besitztum geht, weil ich den jenigen weiter lieben kann, ohne mit ihm zu schlafen sondern daß es mir um ein tiefes Bedürfnis geht, das ich nicht mehr rechtfertigen brauche. Es ist einfach so wie es ist. Punkt.
Jetzt wo ich mich selbst liebe (in diesem Bezug), so wie ich bin, lasse ich mich nicht mehr auf einen Partner ein, der mehrere Partnerinnen braucht sondern respektiere meine Bedürfnisse und gehe gut mit mir um. Das ist die Veränderung.